Archiv 2022

Und
gewonnen
hat…

Ob Kurzfilm oder Text – auch in diesem Jahr konntet ihr wieder mit kreativen Beiträgen bei Ausweg Gesucht teilnehmen. Und das habt ihr getan! Welche der eingereichten Kreativbeiträge die Jury überzeugen konnten und damit jeweils 1.000 Euro Preisgeld abgesahnt haben, erfahrt ihr hier!

Sonderpreis Bremische Kinder- und Jugendstiftung | Film

Um das Funktionieren im (Berufs-)Alltag geht’s in Nachtwirken. Im Job liefert der Protagonist ab. In seinem Inneren sieht es jedoch ganz anders aus. Der junge Mann erscheint müde, traurig und einsam. Diese Gefühle verbergen sich jedoch tief drin. Nur manchmal nachts kommen sie zum Vorschein. Hinter alldem steckt ein siebenköpfiges Team um Piet Himstedt.

Bester Film | 18-25

Schutzraum erzählt uns von einer Protagonistin, die Gras bis zur Abhängigkeit konsumiert. Je mehr sie konsumiert, desto mehr vernachlässigt sie ihr soziales Umfeld. Erst ist es ihre Arbeit, dann ihre beste Freundin. Die hatte sie schon vorher gebeten, sich Hilfe zu suchen. Das ohne Erfolg. Als sie ihre Freundin dann auch noch in einem bedeutenden Moment hängen lässt, bricht die Freundschaft endgültig. Das scheint die Protagonistin dann doch dazu zu bewegen, sich Hilfe zu holen. Ob sie es wirklich durchzieht? Wir erfahren es nicht. Das Team um Leon Tewes endet den Film mit einem Cliffhanger.     

Bester Film | 15-17

Mit „Beachtung“ und „Anerkennung“ sticht Ich bin auch noch da heraus. Die Protagonistin wird von ihrem Vater kaum beachtet. Er und die Mutter scheinen nur den verschwundenen Sohn im Kopf zu haben. Sie versucht mit guten Noten auf sich aufmerksam zu machen. Doch auch das hilft nicht. Also haut sie von Zuhause ab, schläft auf der Straße und versucht sich allein durchzuschlagen. Bis zu einer Nachricht von ihrem Vater: Er und ihre Mutter werden sich voneinander trennen. Also die Protagonistin einen Freund aufzusuchen und um Hilfe zu bitten. Entstanden ist dieser Beitrag in der AG von Lehrer Dirk von Frommann.

Sonderpreis Ausweg Gesucht | Text

Die Wut in mir befasst sich mit multipler Diskriminierung. Die Protagonistin schildert eine konkrete Situation mit ihrem Freund, umreißt aber auch viele kleine Alltagssituationen, in denen sie Rassismus erleben musste. Sie lässt tief in ihre Gefühlswelt blicken und das in der Ich-Perspektive. In direkter Ansprache macht sie auch ihren Wunsch nach Aufklärung und Verständnis deutlich. Bezugspunkt hier ist erneut ihr Freund und mit ihm eine Person, die ihr sehr nahesteht und trotzdem nicht so richtig nachempfinden kann, was in ihr vorgeht. Damit schafft Sheila Pereira Mayemba starke Nähe zum Lesenden.

Lesen könnt ihr das ganze hier.

Bester Text | 18-25

In Regenbogenschlieren von Silja Fröhling geht es um ein Mädchen. Dieses Mädchen wird von ihrer Mutter misshandelt. Die Mutter wiederum ist nach dem Tod des Vaters emotional am Boden und rutscht in die Alkoholsucht ab. Der Text drückt viel Schmerz und Trauer aus. Gleichzeitig schwingt aber auch Verständnis, Schuld und Scham mit. Die Kurzgeschichte endet damit, dass die Mutter bewusstlos im Bad liegt, die Tochter den Krankenwagen rufen muss und für sich beschließt: Sie möchte niemals so werden, wie ihre Mutter.  

Lesen könnt ihr das Ganze hier.

Bester Text | 15-17

Wer weiß das schon? ist die Titelfrage, die Annika Rammé in ihrem Gedicht nicht nur einmal stellt. Darin geht es um Krieg. Annika wirft die grundsätzliche Frage danach auf, was Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen denken: Was denkt sich die Mutter, was der Soldat, was die Ärztin, was der junge Mann, was die Kinder und was denkt sich der Präsident? Während die einzelnen Perspektiven keine Antwort auf die Frage liefert, gibt es eine Antwort auf übergeordneter Ebene: Menschlichkeit, Hoffnung und Liebe.     

Lesen könnt ihr das Ganze hier.

Sonderpreis Bremische Landesmedienanstalt | Film

Alina Kunst und Michelle Nguyen machen sexualisierte Gewalt in sozialen Medien zum Thema in ihrem Kurzfilm. Nicht ohne Grund heißt er Keine Übertreibung, denn die Gefahren in sozialen Netzwerken mit Blick auf Anonymität und Datenverbreitung sind keine Übertreibung. Sie müssen thematisiert werden. Auch mögliche Folgen in Form von Traumata werden angerissen, sehr offen und sehr nahbar.