Archiv 2020

The
winners
are…

2020 war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr, auch für Ausweg Gesucht. Wir sind zum sechsten Mal an den Start gegangen, zum ersten Mal aber nicht ausschließlich als Kurzfilmwettbewerb, sondern als Kreativwettbewerb. Die stolzen Gewinner*innen, die sich mit fantastischen Kurzfilmen, eindringlichen Fotostorys und emotionsvollen Kurzgeschichten gegen ihre rund 250 Konkurrent*innen durchgesetzt haben, sehrt ihr hier.

Digitale Preisverleihung

Für ihre eindrucksvollen Kreativbeiträge wurden die insgesamt 17 Gewinner*innen natürlich auch in 2020 gefeiert! Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Preisverleihung zwar leider nicht live im Cinespace stattfinden, dafür aber im Digitalen.

Schaut rein und erfahrt, welche Beiträge gewonnen haben. Hört, was die Gewinner*innen selbst zu ihrer Auszeichnung sagen und macht euer Wohnzimmer zur Tanzfläche für das Bandkonzert von we had to leave..

Bester Film | 15-17

Bunt von Ben Moore, Finn Püschel, Leif Smidt und Sebastian Spitzeck erzählt die Geschichte eines zutiefst verzweifelten und trauernden Jungen, der seinen Vater und seine Schwester verloren hat und nichts Positives mehr in seinem Leben ausmachen kann. Seine Schmerzen gehen so weit, dass er sich in sich selbst verliert und keine andere Möglichkeit mehr sieht, als sich das Leben zu nehmen – bis zu dem Moment eines Hoffnungsschimmers. Überzeugt hat der Kurzfilm vor allem durch seine fesselnde Atmosphäre, hervorgerufen durch ein perfektes Zusammenspiel von Sounds, Musik, Licht und Kameraführung.

Bester Film | 15-17

Die Corona-Krise schränkt unseren Alltag ein. Das zieht runter, ja. Dieser Kurzfilm hält uns aber nicht das Negative vor Augen. Hier geht es um den positiven Blickwinkel. In Form einer Collage inspiriert uns Ausweg gesucht von Anna Daliah Behnke dazu, kleine Schlaglichter in unserem Alltag und bildgewaltigen Momente in unserem Leben wertzuschätzen. Denn sie können wir auch jetzt erleben. Ein ermutigender und schlichtweg schöner Ansatz.

Bester Film | 18-25

Lange hat die Jury darauf gewartet, nun ist er da: ein Animationsfilm. In seinem Kurzfilm Schuld beschränkt sich Nils Reese jedoch nicht nur auf die Animation. Er lässt auch Momente des Realfilms einfließen. Beide Welten, Realität und Fiktion, verschwimmen immer mal wieder miteinander und unterstreichen so eine Erfahrung, die wir alle schon mal gemacht haben dürften: zu lernen, sich selbst zu verzeihen. Respekt für so viel Aufwand und Geduld!

Bester Film | 18-25

Mit einer außergewöhnlichen Erzählweise versetzt Der Zug ins Staunen. Hier dreht sich alles um das Spiel mit Sprache. In dem einen Zusammenhang kann ein Wort die eine Bedeutung innehaben, in dem anderen Zusammenhang kann es jedoch etwas völlig anderes ausdrücken. Mit ihrer Erzählweise untermalen Oliver Nack, Manuel Titze und Kevin Rodiek die inhaltliche Aussage ihres Kurzfilms auf beeindruckende Art und Weise!

Sonderpreis Bremische Landes-medienanstalt | Film

Was es heißt seine Heimat verlassen und gezwungenermaßen in einem fremden Land Fuß fassen zu müssen, thematisieren Tjorven Beckman und Jonata Branches in ihrem Kurzfilm Diaspora. Ankommen ist aber nur eines von mehreren Themen. So gehen sie z.B. auch darauf ein, wie andere, die dieses Land immer zur Heimat hatten, auf Neuankömmlinge reagieren. Von Akklimatisation über Integration bis hin zu Rassismus kommt hier also vieles zusammen.

Bestes Bild | 18-25

In der Fotostory May I have this dance geht es um die Bedeutsamkeit von Tanz. Denn auch in einer Kunstform wie dem Tanz spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen wider. Shirin Abedi veranschaulicht das ganz konkret am Beispiel des sozialen Wandels im Iran. Hier war es Mädchen bzw. Frauen z.B. lange Zeit nicht erlaubt zu tanzen. Heute ist das anders. Diese Entwicklung bildet Shirin Abedi mit ihren Fotos eindrucksvoll ab.

Sonderpreis Ausweg Gesucht | Bild

Hannover während der Corona-Pandemie ist eine dokumentarische Fotostory. Hier wirft Marcel Zeumer einen persönlichen Blick zurück auf den Mai 2020 und damit auf einen Monat, in dem die umfassenden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus erstmals gelockert wurden. Wir werden also durch Hannovers Straßen geleitet, in denen das Leben nur langsam aus der Isolation erwacht.

Bester Text | 15-17

Der Kreisel ist eine sehr düstere, aber unfassbar wortgewaltige Kurzgeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Autorin Ylva Cara Immelmann nimmt uns auf sehr intime und damit berührende Art und Weise mit in die Gedankenwelt eines achtjährigen Jungen, der im Konzentrationslager gefangen gehalten wird und mit einer kaum vorstellbaren Hoffnungslosigkeit kämpft – stets im Bewusstsein darüber, dass seine Eltern im Lager bereits ermordet wurden. Klickt hier, um zum Text zu gelangen.

Bester Text | 18-25

In ihrer Kurzgeschichte ICD 10-F41.1 widmet sich Carla Schmidt einer besonders starken Ausprägung der Angst. Es geht um die generalisierte Angststörung, in Fachkreisen auch auch unter dem Kürzel „ICD 10-F41.1“ bekannt. Sie wird uns auf zwei Textebenen vermittelt. Auf einer Textebene erleben wir, wie sich die Krankheit für die Protagonistin anfühlt, auf der anderen, wie sie lernt, mit ihr umzugehen, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Beide Ebenen sind sehr bildhaft geschrieben, wodurch wir eine gefühlsintensive Vorstellung von der Krankheit erhalten. Klickt hier, um zum Text zu gelangen.

Bester Text | 18-25

In Das unbändige Verlangen nach Liebe zielt Sophia Winter auf eine Botschaft ab, die wir alle schon öfter gehört haben, die darum aber nicht weniger wertvoll ist: die Fähigkeit sich selbst zu lieben. Diese Botschaft drückt sie in Form eines Poetry Slams aus, der einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Klickt hier, um zum Text zu gelangen.

Sonderpreis Bremische Kinder- und Jugendstiftung | Text

Mit ihrer Kurzgeschichte Ich im Spiegel versucht Ann Murawski Verständnis für eine Krankheit zu schaffen, die für viele Menschen nicht immer direkt nachvollziehbar ist. Es geht um Depressionen und darum, wie das, was eigentlich allen Menschen so leichtfällt, für einige das Mutigste überhaupt ist: nämlich zu leben. Diese Kurzgeschichte geht unter die Haut! Klickt hier, um zum Text zu gelangen.